Tag 49: Victorville nach Fontane (California)
Um 8 Uhr hatte ich auf dem Shady Oasis Campground mein Zelt abgebaut, mein obligatorisches Müsli gegessen und alles wieder auf dem Bike verpackt. Durch das uninteressante Victorville zog es sich dann hin und wechselte nahtlos in den Ort Hesperia. In einem Burger King gab's dann das zweite Frühstück. Nein - kein Burger sondern nur ne Coke und ein Milkshake. Bei der Hitze einfach besser. Unterwegs sah ich die ersten Joshua Trees. Dann ging's sanft aber stetig zur letzten bergigen Erhebung vor L.A. - den San Bernardino Mountains. Aber von wegen Pass, es ging nur ein Stück auf der Interstate über einen Sattel. Das war's. Etwas Brenner-Pass Feeling kam auf, aber höhenmäßig nicht mit den Alpen zu vergleichen. Beeindruckend war jedoch der generelle Verkehrsknotenpunkt der Cajon Junction mit Interstate und der in Schleifen geführten Bahnlinie.
Nach einer kurzen Abfahrt, ging's dann wieder auf die Frontage Road. Nur leider war ich diesmal als Radler nicht allein. Auf Grund eines Buschfeuers gab es einen Stau und viele genervten Autofahrer wechselten auf die Frontage Road. Im Hintergrund konnte man den Qualm und die Lösch-Flugzeuge bei der Arbeit beobachten. Mittlerweile wurde der Qualm immer extremer, so dass ich mir extra ein Schlauch-Tuch feucht machte und mit vor das Gesicht band. Ich habe halt keine Air Condition wie die Autofahrer. Über San Bernardino zog es sich dann hin und ich merkte, der Verkehr wird immer mehr, wird hektischer und stressiger. Nur nicht anstecken lassen, so kurz vor dem Ziel, dachte ich mir. Die Nerven für einige Kilometer in den nächsten zwei Tagen brauche ich noch, denn der Großraum Los Angeles ist gigantisch groß, ohne dass sich eigentlich viel ändert. Die Städte hier sehen alle gleich aus und gehen nahtlos ineinander über. Abgestiegen bin ich heute dann in Fortuna wieder mal in einem billigen Motel 6.