Kansas
Kansas ist ein im Mittleren Westen gelegener Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Sein Name leitet sich ab von dem Wort Kansa und bedeutet in der Sprache der Sioux „Volk des Südwinds“. Kansas hat den Beinamen Sunflower State (Sonnenblumenstaat).
Kansas grenzt im Norden an Nebraska, im Westen an Colorado, im Süden an Oklahoma, im Osten an Missouri und nimmt in der Liste der flächenmäßig größten Bundesstaaten Platz 15 ein. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 640 Kilometer, die Nord-Süd-Ausdehnung 336 Kilometer. Als geographisches Zentrum der 48 zusammenhängenden Bundesstaaten („contiguous states“, ohne Alaska und Hawaii) der USA (genau in Osborne County) ist Kansas vom Pazifik wie vom Atlantik gleichermaßen weit entfernt. Die größten Flüsse sind Kansas River, Arkansas River, Republican River, Smoky Hill River und Missouri River, der die Nordostgrenze des Staates darstellt.
Die westlichen zwei Drittel von Kansas sind Teil der Central Plains, einer großen Ebene, die meist Präriegebiet ist und einst von großen Büffelherden bewohnt war. Heute werden dort vor allem Rinder gezüchtet und Weizen angebaut. Wegen der mäßigen Niederschlagsmenge wird in der Landwirtschaft in der Regel künstlich bewässert. Das östliche Drittel des Staates ist hügelig, teils bewaldet und hat mehr Niederschlag. Höchster Punkt in Kansas ist der Mount Sunflower im Wallace County (1231 m). Die Hauptstadt von Kansas ist Topeka, die größte Stadt ist Wichita.
Kansas hat Kontinentalklima mit kalten Wintern, heißen Sommern und wenig Niederschlag. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt im Osten des Staates teilweise mehr als 1000 Millimeter, durchschnittlich pendelt sie sich jedoch bei ca. 750–1000 mm/Jahr ein. Der Westen des Bundesstaates ist wesentlich arider. Dort liegt die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge bei ca. 400–500 mm. Sehr vereinzelt werden auch weniger als 50 Millimeter im Jahr gemessen.[8] Die Temperaturen in Kansas können schnell wechseln, im Westen gibt es im Winter Blizzards, und der Staat ist Teil der Tornado Alley, dem Gebiet der USA,
in dem es die meisten Tornados gibt. Kansas ist nach Florida und Oklahoma der Staat mit den meisten Tornados pro Jahr und Fläche, die immer wieder schwere Schäden anrichten und Tote verursachen. Im Jahre 1966 verwüstete ein Tornado der höchsten Stufe F5 auf der Fujita-Skala Teile Topekas und tötete 17 Menschen, ein anderer F5-Tornado tötete 1955 in Udall sogar 83 Menschen. Im Jahre 2007 verwüstete ein F5-Tornado in der Kleinstadt Greensburg (1500 Einwohner) ca. 95 % aller Häuser, trotz rechtzeitiger Vorwarnungen gab es elf Todesopfer.
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